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Skiclub Bad Griesbach besucht Pilsner Brauerei

Oct 18, 2019

Auf der Suche nach den Spuren von Josef Groll, den die Pilsner Bürger wegen ihres schlechten Bieres im Jahre 1842 aus Vilshofen holten, machten sich 40 Mitglieder des hiesigen Skiclubs.

Bei herrlichem Herbstwetter ging es am vergangenen Freitag mit dem Bus über die A 3, B 20 zum Grenzübergang Furth i. Wald und direkt weiter nach Pilsen auf das Gelände der Pilsner Urquell Brauerei. Die Einfahrt durch das schmale historische Tor verlangte von unserem Busfahrer Edi Hoffmann höchste Konzentration und Augenmaß.

Nicht nur die Größe der Brauerei sorgte für Erstaunen, sondern auch die Anzahl von 172.000 Einwohnern dieser wunderschönen altböhmischen Stadt. Ohne Pause marschierten die Griesbacher los entlang dem Mühlgraben ins Zentrum, wo sie auf dem Platz der Republik die mächtige St.-Bartholomäus-Kathedrale in Erstaunen versetzte. Die prächtigen Renaissance-Bauten, Rathaus und Kaiserhaus mit Säule von Ritter Roland, konnten leider nur im Vorbeigehen mit kurzen Pausen betrachtet werden, da auf die hungrigen Besucher schon im zentral gelegenen Gasthaus „Plzenka“ der Mittagstisch wartete. Einige nutzen aber die Gelegenheit und tauschten Kultur mit Hunger. Sie nahmen den 139 auf 193 m großen Stadtplatz mit dem goldenen Brunnen von Ondrej Cisler sowie die zahlreichen Prachtbauten näher in Betracht.

Die gut gestärkten Sportler führte Skiclubpräsident und Reiseleiter, Hans Hopper, auf einem Rundweg entlang dem Parkanlagenringvorbei an der großen Synagoge unddem großen Theater zurück zum Brauereigelände. Fantastisch hierbei der Blick auf das Hotel Slovan, wo Ende des 19. Jahrhunderts schon Kaiser Franz Josef der I. zu Gast war und vom Westböhmischen Museum über einen gefälligen Springbrunnen hinüber zur Pilsner Urquell Brauerei.

Dort angekommen, wurde der Gruppe der engagierte Thomas als Guide zugeteilt und los ging die Führung. Geschichtsinteressierte erfuhren an authentischen Orten die Entstehung des 175 Jahre alten Pilsner Urquell Bieres. Vom Besucherzentrum wurde mit dem sehenswerten Brauereibus zu den modernen Abfüllanlagen mit einer Kapazität von 120.000 Flaschen pro Stunde, gefahren. Dort erfuhren die Besucher auch, dass auf dem Gelände der Brauerei drei weitere untergebracht sind und das Gambrinus Bier einen noch höheren Ausstoß als das Pilsner Urquell erzielt. Die wenigsten wird Radegard und Frisco Cider ein Begriff sein.

Danach durften die zur Herstellung des Bieres benötigten Rohstoffe probiert werden, ehe es zu den alten und modernen Sudhäusern ging. Sehenswert die alte originale Sudpfanne, mit der Josef Groll am 5. Oktober 1842 das erste Pilsner Lagerbier braute. Mit dem größten Personenaufzug in Tschechien ging es zum Panoramakino, wo man sich das Geheimnis der Herstellung des guten Pilsner anschauen konnte.

Die Freude war den Besuchern ins Gesicht geschrieben, als es in das 9 km lange Labyrinth des 20 m unter der Erde liegenden historischen Braukeller ging. Dort konnte man aus einemEichenholz-Lagerfass das ungefilterte, nichtpasteurisierte Pilsner frisch gezapft genießen. Auch durfte ein Blick in die historischen Ruheräume der Lohnarbeiter (Salandas) erhascht werden.

Ehe die Heimreise angetreten wurde, erfreute man sich noch auf einem böhmischen Gulasch mit zwei halben Pilsner im Bräustüberl "Na Splice". Ein herzlicher Dank für die Einladung ergeht hier an die Fa. Asahi und deren Country Director Österreich, Wolfgang Hinerdobler. Bericht: H. Hopper, Fotos div.